Stop-Limit-Orders

Eine Stop-Limit-Order ist ein Auftrag zur Übermittlung einer Limit-Kauforder oder Limit-Verkaufsorder, wenn ein benutzerdefinierter Stop-Auslösekurs erreicht bzw. durchkreuzt wird. Diese Order verfügt über zwei Komponenten – den Stop-Kurs und den Limit-Kurs. Wenn ein Trade zum Stop-Kurs oder jenseits von diesem stattgefunden hat, wird die Order ausführbar und geht als Limit-Order an die Börse, d. h. als Order für einen Kauf oder Verkauf zum festgelegten Kurs oder besser.

Eine Stop-Limit-Order beseitigt das Kursrisiko normaler Stop-Orders, bei denen der Ausführungskurs nicht garantiert werden kann. Im Gegenzug ergibt sich jedoch das Risiko, dass die Order ggf. nie zur Ausführung kommt, selbst wenn der Stop-Kurs erreicht wird. Es kann also vorkommen, dass eine Gelegenheit am Markt nicht ergriffen wird.

Interactive Brokers behält sich vor, in seinen Büchern bestimmte Ordertypen zu simulieren und die Order bei Marktfähigkeit an die Börse zu übermitteln. Auf der IBKR-Website finden Sie eine Übersicht über verschiedene Börsen und die dort gehandelten Produkte. Die verlinkte Seite zu jeder Börse enthält einen ausklappbaren Abschnitt zu Ordertypen. Hier sind die Ordertypen aufgeführt, die unter Verwendung des börseneigenen Ordertyps (native) übermittelt werden, sowie die Ordertypen, die von IBKR für diese Börse simuliert werden. Siehe hierzu: Verfügbare Börsen.

Bei Stop-Limit-Orders, die von IBKR simuliert werden, können Kundinnen und Kunden die Standard-Auslösemethode von IBKR nutzen oder eine eigene, benutzerspezifische Auslösemethode definieren. Hierbei ist zu beachten, dass die Standard-Auslösemethode für Stop-Limit-Orders je nach Art des Produkts (z. B. Aktien, Optionen, Futures usw.) unterschiedlich ausfallen kann.

Zum Anpassen der Auslösemethode einer bestimmten Stop-Limit-Order können Sie das Feld „Auslösemethode“ in den Ordervoreinstellungen verwenden. Außerdem können Sie auch die Standard-Auslösemethode für alle Stop-Orders ändern, indem Sie im Menü „Bearbeiten“ in der Trader Workstation „Globale Konfiguration“ öffnen und unter den Voreinstellungen den Punkt „Auslösemethode“ anpassen. Weitere Informationen zum Anpassen der Auslösemethode sowie eine detaillierte Beschreibung der jeweiligen Standardmethode jedes Produkttyps finden Sie hier im TWS-Benutzerhandbuch imAbschnitt „Modify the Stop Trigger Method“.

Produkte Verfügbarkeit Routing TWS
CFDs US-Produkte Smart Attribut
EFPs Nicht US-amerikanische Produkte Gelenkt Ordertyp
Devisen Gültigkeitsdauer
Futures
Futures-Optionen
Optionen
Aktien
Optionsscheine
Verfügbare Börsen|Zum Benutzerhandbuch

Hinweise:

Die Referenztabelle auf der rechten Seite enthält eine allgemeine Übersicht über die Charakteristika dieses Ordertyps. Die markierten Eigenschaften sind bei einigen Kombinationen, aber nicht unbedingt in Verbindung mit jedem anderen Merkmal, gegeben. Wenn beispielsweise die Merkmale Optionen und Aktien, US-amerikanisch und nicht US-amerikanisch, Smart und Gezielt markiert sind, bedeutet dies nicht, dass dieser Ordertyp für alle US-amerikanischen und nicht US-amerikanischen, smart und gezielt gerouteten Aktien unterstützt wird. Vielmehr werden zum Beispiel nur smart geroutete US-Aktien, gezielt geroutete nicht US-amerikanische Aktien und smart geroutete US-Optionen unterstützt.


Video-Tutorial: Stop- und Stop-Limit-Orders



Weitere Video-Tutorials finden Sie in der Trader-Akademie.



Beispiel – Mosaic-Layout


In diesem Beispiel hält der Anleger eine Short-Position von 99.000 Aktien des Tickers BAC und möchte eine Order eingeben, die auf Kapitalerhalt abzielt, aber gleichzeitig den Preis begrenzt, den der Anleger bereit ist für den Rückkauf der Aktien zu zahlen. Durch die Auswahl einer Order des Typs „Stop-Limit“ kann der Anleger den Stop bei einem zuvor festgelegten Kursniveau auslösen lassen und den Betrag begrenzen, den er für den Kauf des Tickers BAC zahlt. Der Nachteil besteht darin, dass in einem Umfeld mit schnellen Marktbewegungen der Stop-Kurs die Kauforder auslösen kann, aber der Aktienkurs möglicherweise sehr schnell den Limit-Kurs durchkreuzt, bevor die gesamte Order ausgeführt werden kann.

Annahmen
Aktion KAUFEN
Menge 99.000
Ordertyp STP LMT
Marktkurs 15,72
Stop-Kurs 15,80
Limitkurs 15,84
Stop-Limit-Verkaufsorder

Geben Sie den Ticker in die Ordereingabemaske ein und klicken Sie auf „Kaufen“. Die bestehende Position wird automatisch angezeigt. Wenn Sie auf das Feld „Position“ klicken, wird dieser Wert automatisch in das Feld für die Ordermenge übernommen. Wählen Sie dann aus der Drop-down-Liste für den Ordertyp „STP LMT“ aus und geben Sie den Stop-Kurs ein, bei dem Ihre Order ausgeführt soll. Geben Sie dann in das Limitkurs-Feld den maximalen Kurswert ein, den Sie für diese Kauf-Stop-Order zu zahlen bereit sind. Im Feld für die Gültigkeitsdauer können Sie DAY oder GTC auswählen. Klicken Sie dann auf „Übermitteln“, um Ihre Order zu platzieren.



Beispiel – klassisches TWS-Layout


Ordertyp im Detail - Die Stop-Limit-Verkaufsorder


Stop-Limit-Verkaufsorder


Schritt 1 – Eingabe einer Stop-Limit-Verkaufsorder

Sie verfügen über eine Long-Position von 200 Anteilen der Aktie XYZ zu einem Durchschnittskurs von 14,95 (Ihr Einstiegskurs). Sie möchten diese 200 Anteile verkaufen, aber Ihr Verlustrisiko dabei auf 190,00 USD begenzen. Daher erstellen Sie eine Stop-Limit-Order mit einem Stop-Kurs von 14,10 und einem Limit-Kurs von 14,00 Wenn der Kurs von XYZ auf 14,10 fällt, wird eine Limit-Order zum Verkauf von 200 Anteilen zu einem Kurs von 14,00 ausgelöst.

Schritt 2 – Order übermittelt

Sie haben Ihre Stop-Limit-Verkaufsorder übermittelt. Wenn der Kurs von XYZ bis auf Ihren Stop-Kurs von 14,10 fällt, wird eine Limit-Order zum Verkauf von 200 Anteilen zu einem Limit-Kurs von 14,00 platziert.

Annahmen
Durchschnittskurs 14,95
Aktion VERKAUFEN
Menge 200
Ordertyp STP LMT
Marktkurs (Geldkurs) 14,20
Stop-Kurs 14,10
Limitkurs 14,00

Schritt 3 – Der Markt-Kurs fällt auf den Stop-Kurs und die Limit-Order wird ausgelöst

Der Markt-Kurs von XYZ fällt und erreicht schließlich Ihren Stop-Kurs von 14,10. Es wird umgehend eine Limit-Order zum Verkauf von 200 Anteilen zu 14,00 oder besser platziert. In einem Umfeld mit schnellen Marktbewegungen kann der Kurs von XYZ schnell auf Ihren Limit-Kurs von 14,00 fallen. Ihre Order wird dann zu diesem Kurs ausgeführt. In einem langsameren Marktumfeld könnte die Order auch zu Ihrem Stop-Kurs von 14,10 zur Ausführung kommen, da dieser Kurs besser ist als 14,00.

Annahmen
Durchschnittskurs 14,95
Aktion VERKAUFEN
Menge 200
Ordertyp STP LMT
Marktkurs 14,10
Stop-Kurs 14,10
Limitkurs 14,00
Hinweise:

IBKR simuliert ggf. Stop-Orders mit den folgenden Standardauslösern:

  • Simulierte Stop-Limit-Verkaufsorders werden zu Limit-Orders, wenn der letzte Handelskurs unter oder gleich dem Stop-Kurs war.
  • Simulierte Stop-Limit-Kauforders werden zu Limit-Orders, wenn der letzte Handelskurs über oder gleich dem Stop-Kurs war.

Sofern Sie nichts anderes auswählen, werden simulierte Stop-Limit-Orders für Aktien nur während der regulären NYSE-Handelszeiten ausgelöst (d. h. zwischen 9:30 und 16 Uhr). Ostküstenzeit USA (EST), montags bis freitags). Die Standard-Auslösemethode von IBKR umfasst einige zusätzliche Bedingungen, die je nach Art des gehandelten Produktes variieren können. Eine nähere Beschreibung der IBKR-Auslösemethode, einschließlich Informationen dazu, wie Sie die Standardmethode anpassen können, finden Sie im TWS-Benutzerhandbuch unter Trigger Method.

Mit Ausnahme von Single-Stock-Futures werden simulierte Stop-Orders für US-Future-Kontrakte ausschließlich während der regulären Handelszeiten ausgelöst, sofern Sie keine anderweitige Auswahl treffen. Die regulären Handelszeiten erfahren Sie, wenn Sie mit dem Mauszeiger auf die Uhr im Feld für die Gültigkeitsdauer zeigen. Außerdem können Sie diese auch dem Kontraktbeschreibungsfenster entnehmen.

Kursnotierungen nach Handelsschluss können sich von den Kursnotierungen während der regulären Handelszeiten erheblich unterscheiden. Stop-Orders, die so konfiguriert sind, dass sie außerhalb der regulären NYSE-Handelszeiten mit der Methode „Geldkurs/Briefkurs“ ausgelöst werden können, werden unter Umständen in einem illiquiden Marktumfeld und/oder bei Kursnotierungen mit einer großen Geld-Brief-Spanne aktiviert.

Börseneigene (native) Stop-Limit-Orders, die an die IDEM übermittelt werden, werden nur bis zu der an der Börse verfügbaren Menge ausgeführt. Nicht ausgeführte Order-Restmengen werden storniert.

Besondere Hinweise und Einzelheiten zu Stop-Limit-Orders für US-Futures finden Sie hier.